Fahrstuhl am Gemeindezentrum Fiedlerstraße
Foto: Johannes Berger /
Architekturbüro Schubach & Klose Dresden
Am 1. Januar 2000 vereinigten sich die Erlöser-Andreas-Kirchgemeinde in Dresden-Striesen und die Trinitatiskirchgemeinde in Dresden-Johannstadt zur Ev.-Luth. Johanneskirchgemeinde. Zwanzig Jahre später hat sich die Johanneskirchgemeinde im Zuge der aktuellen Strukturreform der Sächsischen Landeskirche wiederum mit der Kreuz- und Lukaskirchgemeinde zu einer großen Innenstadtgemeinde vereinigt, zur Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas Dresden. Unsere Gemeinde ist nun mit mehr als 10 000 Gemeindegliedern eine der größten Kirchgemeinden der Landeskirche.
Ein kurzer Abriss zur Geschichte
Die Erlöserkirche wurde 1878 - 1880 von der Gemeinde der Böhmischen Exulanten, die im 17. Jahrhundert von Prag wegen ihres evangelischen Glaubens auswandern mussten, gebaut. Über 200 Jahre hatten sie nur Gastrecht in anderen Dresdner Kirchen besessen. Nun hatten sie eine eigene Kirche. Die Trinitatiskirche wurde 1894 geweiht. Sie entstand für die Trinitatisgemeinde, welche 1887 aus der Johanneskirchgemeinde hervorging. Diese wiederum entstand auch erst 1878 aus der Kreuzkirchgemeinde. Mit der Stadterweiterung musste 1904 aus der Trinitatiskirchgemeinde noch die Andreaskirchgemeinde ausgegliedert werden.
Die Erlöserkirche an der Paul-Gerhardt-Straße, die Andreaskirche am Stephanienplatz sowie die Trinitatiskirche am Trinitatisplatz sind beim Angriff auf Dresden 1945 zerstört worden. Die Kirchgemeinden der Erlöserkirche und der Andreaskirche wurden bereits 1945 zusammen geschlossen, weil durch die Zerstörung außer den Kirchen auch viele Wohnhäuser, und damit die Gemeindemitglieder, nicht mehr da waren.
Südöstliches Gemeindezentrum auf der Haydnstraße im Jahr 2000
Foto: Thomas Kretschmer
Die neue Erlöser-Andreas-Kirchgemeinde baute die Pfarrhausruine der Andreasgemeinde in der Haydnstraße nach und nach als Kirchgemeindehaus auf. Auch die Trinitatiskirchgemeinde baute ihre Pfarrhausruine auf der Fiedlerstraße zum Gemeindehaus aus.
Nordwestliches Gemeindezentrum auf der Fiedlerstraße im Jahr 2002
Foto: Thomas Kretschmer
Auf dem Gemeindegebiet gab es eine weitere Kirche, die Johanneskirche, auch ein Bau des Architekten Gotthilf Ludwig Möckel, die an der Eliasstraße stand. Sie war mit dem gesamten Gemeindegebiet 1945 zerstört worden und ihre Ruine wurde 1954 gesprengt. Heute findet man hier das St. Benno-Gymnasium. In Erinnerung an die verlorene Johanneskirche (die aber Johannes den Täufer zum Patron hatte) und weil für die Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas in Dresden bereits Kirchen existieren, gab sich die vereinigte Kirchgemeinde im Jahr 2000 den Namen Johannes. Leitend waren dafür auch die Worte aus dem Johannesevangelium „…dass sie alle eins eins seiden“ (Joh 17, 21a). Durch die Vereinigung zur großen Innenstadtgemeinde „Johannes-Kreuz-Lukas“ sind seit dem 1.1.2020 Johannes und Lukas miteinander durch das Kreuz in der Mitte verbunden.
Unsere Kirchgemeinde will also nicht nur in den Gemeindezentren auf der Fiedlerstraße 2 und Haydnstraße 23 offene Türen anbieten, sondern darüber hinaus laden auch Kreuzkirche und Lukaskirche ein, das Angebot der Guten Nachricht in Wort und Musik, in Gottesdiensten und Veranstaltungen für alle Altersgruppen zu erleben.
Auch die Allerjüngsten liegen uns am Herzen: die Kirchgemeinde ist Träger von zwei Kindergärten, der Lukas-Kindertagesstätte (mit Krippe) und dem kleineren Johannes-Kindergarten.
Die Trinitatiskirchruine hat die Kirchgemeinde seit 2020 an die Dresdner Kirchenbezirke für den Bau der Jugendkirche verpachtet.