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Dezember 2012 / Januar 2013

Liebe Gemeinde,

Die Adventszeit hat begonnen. Die Tage werden kürzer und wir sehnen uns nach Licht und Wärme. Überall sind sie jetzt zu sehen, die Sterne. In den Straßen, Häusern und Kirchtürmen leuchten sie uns in weiß, rot und gelb entgegen. Auch im Kindergarten ist es für unsere Kinder immer wieder ein großes Ereignis, wenn der Stern aufgebaut und an der Decke befestigt wird. Zum Morgenkreis und zur Vesper wird das Licht ausgeschaltet und dann erleuchtet der Stern den Raum. Die Kinder freuen sich auf Weihnachten, im Morgenkreis stellen wir unsere Krippenfiguren auf und sprechen über die Weihnachtsgeschichte. Die Kinder basteln Geschenke und üben für das Krippenspiel.

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Die Monatslosung für Dezember steht im Buch Jesaja 60, 1: »Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir!« Mache dich auf und werde licht. Maria und Josef, die Hirten und die Weisen aus dem Morgenland. Sie alle brechen auf und machen sich auf den Weg nach Bethlehem. In den Beschreibungen des Evangelisten Lukas geht es nicht prunkvoll zu. Nein, die Geburt Jesus findet unter sehr einfachen Bedingungen statt. Ärmlich, im Dunkeln, in einer Krippe in einem Stall kommt Jesus zur Welt. Von ihm geht ein Licht aus, das in der Dunkelheit scheint. Der Stern von Bethlehem leuchtet über der einfachen Herberge. Die ersten Besucher sind einfache Hirten. Sie werden Zeugen von der Geburt des Heilands Christus, Gottes Sohns. Sie haben das Licht gesehen, das sie bis nach Bethlehem führt.

Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir! Die Adventszeit ist geprägt von Aufbruch und Erwartung. Gott schickt uns seinen Sohn. Was bedeutet das für mich? Mache ich mich auf den Weg? Welchen Weg gehe ich? Welchem Stern folge ich? Kann ich ein Licht in meinem Leben sehen? die Kindergartenkinder die Weihnachtsgeschichte spielen und von dem Licht erzählen, dass mit Jesus in unser Leben gekommen ist. Nach den Gottesdiensten wollen wir Menschen besuchen, die den Weg aus ihren Wohnungen nicht mehr schaffen. Wir machen uns auf den Weg zu ihnen, im Gepäck die Botschaft des Evangeliums. Wir kommen mit einem offenen Ohr und bringen Licht.

Denn Jesus hat gesagt: »Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.« (Joh 8,12) Denn für alle, ob alt oder jung, krank oder gesund, ist Jesus das Licht der Welt. Er leuchtet über denen, die im Dunkeln wohnen, er leuchtet über denen, die anderen ein Licht bringen und allen, die dem Stern folgen. Gott liebt uns und schickt uns seinen Sohn. Wenn wir unser Leben nach ihm ausrichten, den Weg zu Jesus suchen, an ihn glauben, werden auch wir das Licht in uns haben. Das gilt an Weihnachten und an jedem anderen Tag.

Ich wünsche uns allen eine gesegnete Adventszeit, eine Zeit des Aufbruchs, der Vorfreude und der Erwartung, eine Zeit der Umkehr und des Neuanfangs. Machen wir uns auch auf den Weg zum Licht, so wie die Weisen aus dem Morgenland, die dem Stern von Bethlehem folgten.

Im Namen aller Mitarbeiter grüße ich Sie ganz herzlich,
Ihre Anne Lauterbach