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Bronzegeläut von 1894 bis 1917
Das für die neuerbaute Trinitatiskirche beschaffte vierstimmige Bronzeglockengeläut wurde am 23. August 1894 geweiht und hatte folgenden Aufbau:
| Glocke | 1 | 2 | 3 | 4 |
|---|---|---|---|---|
| Nominal | b` | d` | f` | g` |
| Gussjahr | alle 1894 | |||
| Gussort | alle Dresden | |||
| Gießer | alle Albert Bierling | |||
| Unterer Ø ca. in mm | 1.750 | 1.380 | 1.130 | 1.020 |
| Masse ca. in kg | 2.900 | 1.550 | 850 | 600 |
- Inschrift der Glocke 1:
- "Dienet dem Herrn mit Freuden, kommet vor sein Angesicht mit Frohlocken."
- Inschrift der Glocke 2:
- "Jesus Christus gestern und heute und derselbige auch in Ewigkeit."
- Inschrift der Glocke 3:
- "Die Welt vergehet mit ihrer Lust, wer aber den Willen Gottes tut, der bleibet in Ewigkeit."
- Inschrift der Glocke 4:
- "Heilige Dreifaltigkeit, segne deine Christenheit."
Dieses Geläut wurde durch die Beschlagnahme von 3 Bronzeglocken im 1. Weltkrieg zu Rüstungszwecken 1917 zerstört. Die verbliebene "Läuteglocke" wurde im Zusammenhang mit der Beschaffung des Nachfolgegeläutes an eine andere Kirchgemeinde abgegeben.
2. Eisenhartgussgeläut seit 1920
Als Ersatz beschaffte die Trinitatiskirchgemeinde ein dreistimmiges Eisenhartgußgeläut.
Gussjahr 1920
Foto: Norman Brazda
Eisenhartgussglocken haben ausgehend von ihrer porösen Gussstruktur und ihrer hohen Härte in Kombination mit Korrosion eine mittlere Lebensdauer von 100 Jahren.
| Glocke | 1 | 2 | 3 |
|---|---|---|---|
| Nominal | d` | fis` | a` |
| Gussjahr | alle 1920 | ||
| Gussort | alle Morgenröthe-Rautenkranz | ||
| Gießer | alle Schilling und Lattermann | ||
| Unterer Ø ca. in mm | 1.750 | 1.385 | 1.150 |
| Masse ca. in kg | 2.200 | 1.100 | 700 |
- Inschrift der Glocke 1:
- "O Land, Land, Land höre des Herren Wort. Jeremia 22, V. 29."
"Eiserne Zeit schuf unser Geläut. 1920" - Inschrift der Glocke 2:
- "Singet dem Herrn ein neues Lied. Psalm 96, V. 1."
"Wir klagen vor Gott des Vaterlands Not. 1920" - Inschrift der Glocke 3:
- "Unser Land in Gottes Hand. 1920"
Diese Glocken haben auch den Feuersturm am 13. Februar 1945 überstanden und sind hängen geblieben.
Sie werden jeweils um 7 Uhr, 12 Uhr, 18 Uhr und zu Gottesdiensten geläutet.
Glockenstuhl mit dreistimmigen Geläut
Foto: Norman Brazda
