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April / Mai 2022

»SIEHE, ICH MACHE ALLES NEU!«

Der Frühling bricht sich Bahn und die Zugvögel kehren zurück. Der Schnee schmilzt, die Blumen beginnen zu wachsen und die Bäume treiben ihre ersten Knospen aus. Das Gefühl von Aufbruch liegt in der Luft und die Sehnsucht nach einem Neuanfang wird greifbar. Nach dem langen Winterschlaf kommt neue Bewegung in die Natur. Altes vergeht und Neues beginnt. Ohnehin verspüren wir auch Frühlings gefühle, die uns motivieren, anzupacken und in Bewegung zu kommen. Die Schöpferkraft Gottes wird uns verschieden vor Augen geführt. Und so steht der Frühling mehr als nur sinnbildlich für Wachstum und Neuanfang.

Gerade nach einem langen Winterschlaf der Pandemie fühlen sich ersehnte Öff nungen wie ein zweiter Frühling an. Und wie die Pfl anzen müssen auch wir zunächst wieder wachsen; müssen wir uns an neue Freiheiten gewöhnen, die durch das Schmelzen der kalten Schneedecke kommen. Wir entdecken die Wärme und wachsen aufeinander zu. Und wir sehen, dass die Welt anders ist als vor dem tiefen Schlaf. Vielleicht werden wir erkunden, dass wir uns nicht mehr so bewegen können wie vorher; es vielleicht auch nicht wollen. Einige werden noch auf schwachen Beinen stehen, während sie zu laufen beginnen. Andere stoßen auf Hindernisse, die vorher nicht da waren. Neue Bewegungsmöglichkeiten und Wege müssen deshalb gesucht werden. Vieles muss neu gemacht werden, wie in der Natur.

Und einiges ist schon neu gemacht. Im Frühling erinnern wir uns an die Neuschöpfung Gottes in Christus. Wir feiern Ostern und erinnern uns, wie Gott alles neu machte; wie die Welt während des Todes Christi in einem Schlaf war und nach dessen Aufer-stehung nicht mehr dieselbe. Die Hoff nung brach sich Bahn. Menschen, die Jesus begegneten, wurden erneuert. Jesu Jünger wurden im Glauben ergriff en und begannen davon zu erzählen. Sie berichteten von Wundern, dem ewigen Leben, Gottes Liebe und der Möglichkeit eines Neubeginns.

Wo auch immer Sie derzeit stehen oder was Sie neu beginnen wollen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie diesen geschenkten Neubeginn mitnehmen können, Hoff nung schöpfen und festen Fußes geleitet werden – so wie auch die Trinitatiskirche mit der Eröff nung des Jugendzentrums einen Neubeginn erlebt (siehe Seite 9).

Vikar Philipp Oberschelp