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Andreaskirche

Andreaskirche
Andreaskirche
Postkarte: Kunstverlag Alfred Hartmann
aus "Dresden & seine Kirchen" Evangelische Verlagsgesellschaft GmbH, Berlin 1976

Wie vorangegangen schon erwähnt, wurde die Andreaskirchgemeinde am 01. Oktober 1904 von der Trinitatiskirchgemeinde abgetrennt. An der Canalettostraße/Ecke Stephanienstraße am Stephanienplatz wurde dafür schon 1901 - 1902 eine neobarocke Interimskirche von Baumeister Oskar Kaiser mit ca. 800 - 850 Sitzplätze erbaut. Sie war für eine ca. 10jährige Nutzung gedacht. U. a. der Ausbruch des 1. Weltkrieges und die Armut nach der Inflation verhinderte aber einen größeren Kirchenneubau. Der Weihegottesdienst fand am 08. Juni 1902, dem 2. Sonntag nach Trinitatis statt.

Sowohl die Andreaskirche, als auch das moderne Gemeindehaus in der Canalettostraße und das Pfarrhaus in der Haydnstraße 23 wurden beim Luftangriff am 13./14. Februar 1945 total zerstört. An der Kirchruine war nach dem Luftangriff noch der Bogen über dem Altar mit einem Bibelwort erhalten.

Am 01. November 1945 fand der Zusammenschluß der stark verkleinerten Gemeinde mit der Erlöserkirchgemeinde zur Erlöser-Andreas Kirchgemeinde statt. In einem erhaltenen Kellerraum im Pfarrhaus in der Haydnstraße traf sich die zusammengeschlossene Gemeinde noch bis 1951, als er baupolizeilich gesperrt wurde. Dann baute die Erlöser-Andreas Kirchgemeinde das Pfarrhaus, jetzt als Gemeindehaus mit einem Kirchsaal neu auf. Die Einweihung konnte am 22. September 1957 von der Gemeinde gefeiert werden.

Dagegen erinnern am Standort Canalettostraße/Stephanienstraße heute an den Kirchenbau nur noch einige alte Bäume, die um die Kirche herum gestanden haben.

Stephanienplatz im Herbst 2009
Stephanienplatz im Herbst 2009
Foto: Eike Lindh

Etwas unbeachtet einige Straßen weiter, vor dem Gemeindehaus der Johanneskirchgemeinde auf der Haydnstraße 23, steht seit Anfang der 90er Jahre, rechts auf einem Sandsteinsockel eine geborgene Glocke der am 13./14. Februar 1945 zerstörten Andreaskirche.

Glocke der Erlöserkirche
Glocke der Erlöserkirche
Foto: Thomas Kretschmer

Sie trägt die Aufschrift:

Ehre sei Gott in der Höhe!

Auf dem Sandsteinsockel steht folgender Text:

EVANG.-LUTH.
ERLÖSER-
ANDREAS
KIRCH-
GEMEINDE

DIESE GLOCKE
DER ANDREASKIRCHE
ÜBERDAUERTE DAS
INFERNO VON DRESDEN
IM FEBRUAR 1945

Sie ist somit letztes Zeitzeugnis der Andreaskirche und soll uns immer erinnern und ermahnen an die Schrecken des Krieges, dem viele, auch Gemeindemitglieder der Andreaskirchgemeinde, damals zum Opfer fielen.

Am 01. Januar 2000 fusionierte die Erlöser-Andreas Kirchgemeinde mit der Trinitatiskirchgemeinde zur Johanneskirchgemeinde.